Frederik Hahn

Meine Gründe für ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE):

1. Neugewichtung gesellschaftlicher Anerkennung: Heute messen wir den Wert eines Menschen oft an seinem Einkommen. Soziale Berufe, die einen enormen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten, sind jedoch strukturell unterbezahlt. Ein BGE würde diese Schieflage korrigieren, indem es unbezahlte, aber gesellschaftlich wertvolle Tätigkeiten wie Pflege, Kindererziehung und ehrenamtliches Engagement anerkennt und unterstützt.

2. Anpassung an den technologischen Wandel: Die zunehmende Wertschöpfung durch künstliche Intelligenz sollte allen Menschen zugutekommen. Ein BGE ermöglicht es, weniger Zeit für Erwerbsarbeit aufzuwenden und sich stattdessen mehr für das gesellschaftliche Zusammenleben einzusetzen. Es bietet Sicherheit in Zeiten des Arbeitsplatzwandels und fördert Weiterbildung und Kreativität.

3. Bekämpfung versteckter Armut und Sicherung der Menschenwürde: Ein BGE würde Menschen helfen, die Anspruch auf Sozialleistungen haben, diese aber nicht in Anspruch nehmen. Es sichert einen grundlegenden Lebensstandard für alle und bekämpft wirksam Armut und soziale Ausgrenzung.

4. Förderung von Familien und strukturschwachen Regionen: Das BGE würde die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern und mehr Zeit für Kindererziehung und Pflege von Angehörigen ermöglichen. Zudem bietet es Chancen für strukturschwache ländliche Gebiete, indem mehr Zeit für Selbstversorgung und Gemeinschaftsarbeit geschaffen wird.

5. Vereinfachung und Kosteneffizienz des Sozialsystems: Ein BGE kann unser Sozialsystem nicht nur vereinfachen, sondern auch unbürokratischer und kostengünstiger gestalten, z.B. durch die Zusammenlegung aller Sozialtransfers und die Integration in den Einkommenssteuertarif.

Als ersten Schritt zu einem BGE fordere ich ein Klimageld pro Kopf als Direktzahlung an alle. Dies ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem umfassenden, bedingungslosen Grundeinkommen.