Marion Ellen

Mir ist das große Ganze wichtig. Ich bin 2012 in die Politik, um Dinge schöner, besser zu machen. Über den Begriff “Bruttosozialglück” darf man mal nachdenken.
Politik – gestalten dürfen – ist was sehr schönes.
Doch mindestens seit 2015 hab‘ ich das Gefühl, ich muss verhindern, dass sich unser aller Leben verschlechtert. Mittlerweile driften wir allerorts deftig nach rechts ab und steuern wider besseren Wissens in eine Katastrophe bzw. sind schon mittendrin.
Wenn wir nicht gegensteuern, werden wir als die dämlichste Generation in die Geschichte eingehen, die einen derartigen nationalistischen Wahnsinn, gepaart mit Abbau der Bürger*innenrechte, der Freiheiten und grobe Verletzungen der Menschenwürde NOCHMAL zugelassen hat.
Zum Gestalten, zum “Bruttosozialglück” gehört es auch, mal neue, andere Wege zu gehen. Wir haben Maschinen gebaut und tüfteln dauernd daran, wie man Arbeit erleichtern oder abnehmen kann, um so absurder ist dann das Festhalten an der Kopplung Arbeit und Einkommen.
Mindestens mit der Kindergrundsicherung könnte man mal mutig sein und einfach mal einen Anfang machen, um da u.a. auch den gesellschaftlichen Diskurs wieder zu verändern, da sich mit Einführung der Agenda 2010 eine drastische Verschiebung hin zu einer Entsolidarisierung und dem “Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen” eingestellt hat und bis heute negativ fortwirkt.

Dr. Stephan Pflaum

Ich kann der Idee des Grundeinkommens sehr viel abgewinnen. Was mich allerdings ein wenig stört, ist das oft damit einhergehende Wort „bedingungslos“. Denn über Bedingungen oder anders gesagt Voraussetzungen muss durchaus und gut nachgedacht werden. Zunächst aber muss mit Hartz IV und dem damit verbundenen Bürokratie- und Sanktionswahnsinn Schluss sein. Wir brauchen eine Form des Grundeinkommens, die allen, vor allem aber Kindern und Familien aber auch Rentnern ein menschenwürdiges Leben ohne viel Bürokratie ermöglicht. Dieses Grundeinkommen muss sich an den wirtschaftlichen Verhältnissen im Land orientieren, darf andere Einkommensformen wie Lohn und Gehalt nicht schlechter stellen und muss auch positive(!) Anreize enthalten, sich selbst und mehr zu verdienen.

Max Geisel

Die Welt ist in Bewegung. Das Grundeinkommen ist der logische Gleichschritt. Wer sich für positive Veränderungen einsetzen will, braucht Unabhängigkeit; Unabhängigkeit auch von wirtschaftlichen Zwängen. Mit einem fairen Grundeinkommen ist ein gesellschaftlicher Wandel noch leichter denkbar und möglich!