Markus Wierer

35 Jahre, Angestellter im IT Support

Ich setze mich dafür ein, dass ein BGE ernsthaft und wissenschaftlich auf Machbarkeit geprüft wird und, bei überzeugender Datenlage, eingeführt wird.

Matthias Knöferl

„Times they are a changin“

Wir diskutieren ein bedingungsloses Grundeinkommen wieder, wie schon in den 60er Jahren, im Schatten einer sich anbahnenden Automatisierungswelle. Wenn wir das Grundeinkommen lediglich als Maßnahme gegen Arbeitslosigkeit begreifen, wird das Projekt wie damals scheitern.

Ich bin durch meine eigene Erfahrung davon überzeugt, dass ein Grundeinkommen noch viel mehr als das sein kann und sollte. Ich selbst befinde mich derzeit in einer beruflichen Umorientierung, weg von einem Angestelltenverhältnis als Ingenieur hin zu Selbstständigkeit als Handwerker. Dies ist mir nur möglich, weil ich in meiner Zeit als Angestellter Rücklagen gebildet habe. Wer z.B. Studienkredite zurückzahlen muss, hat diese Möglichkeit nicht in dem Maße.

Ich bin fest davon überzeugt, dass ein Grundeinkommen hier mehr Gerechtigkeit herstellen würde und helfen würde, die im Individuum schlummernden Potentiale zu entfalten. Menschen und ihre Ideen sind unsere größte Ressource. Nicht um noch mehr Gewinn zu erwirtschaften und noch mehr Wälder zu roden – sondern um dazu zurückzufinden, was es bedeutet, ein Mensch zu sein, die Probleme unserer Zeit proaktiv zu lösen und unseren Kindern eine Welt zu hinterlassen, in der wir selbst gerne leben würden!

Marion Ellen

Mir ist das große Ganze wichtig. Ich bin 2012 in die Politik, um Dinge schöner, besser zu machen. Über den Begriff “Bruttosozialglück” darf man mal nachdenken.
Politik – gestalten dürfen – ist was sehr schönes.
Doch mindestens seit 2015 hab‘ ich das Gefühl, ich muss verhindern, dass sich unser aller Leben verschlechtert. Mittlerweile driften wir allerorts deftig nach rechts ab und steuern wider besseren Wissens in eine Katastrophe bzw. sind schon mittendrin.
Wenn wir nicht gegensteuern, werden wir als die dämlichste Generation in die Geschichte eingehen, die einen derartigen nationalistischen Wahnsinn, gepaart mit Abbau der Bürger*innenrechte, der Freiheiten und grobe Verletzungen der Menschenwürde NOCHMAL zugelassen hat.
Zum Gestalten, zum “Bruttosozialglück” gehört es auch, mal neue, andere Wege zu gehen. Wir haben Maschinen gebaut und tüfteln dauernd daran, wie man Arbeit erleichtern oder abnehmen kann, um so absurder ist dann das Festhalten an der Kopplung Arbeit und Einkommen.
Mindestens mit der Kindergrundsicherung könnte man mal mutig sein und einfach mal einen Anfang machen, um da u.a. auch den gesellschaftlichen Diskurs wieder zu verändern, da sich mit Einführung der Agenda 2010 eine drastische Verschiebung hin zu einer Entsolidarisierung und dem “Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen” eingestellt hat und bis heute negativ fortwirkt.

Arnold Schiller

Ein Bündnis der Grundeinkommensvertreter setzt sich für die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens ein. Ziel ist, mit Hilfe der bedingungslosen Grundeinkommen allen Menschen die Existenz zu sichern und demokratische Teilhabe am Gemeinwesen zu ermöglichen.

Die Bedingungslosigkeit ist zu verstehen im Sinne ohne Bedürftigkeitsprüfung und ohne Zwang zu Arbeit oder anderen Gegenleistungen.

Ein Grundeinkommen ist ein Einkommen, das eine politische Gemeinschaft bedingungslos jedem ihrer Mitglieder gewährt.

Das Grundeinkommen wird an einzelne Menschen anstelle von Haushalten gezahlt. Es steht jedem Menschen unabhängig von sonstigen Einkommen zu.

Ein Bündnis der Grundeinkommensvertreter versteht sich als die Menschen, die keinen anderen Zweck verfolgen als im demokratischen Kontext der Bundesrepublik Deutschland die Einführung des Grundeinkommens mit demokratischen Mitteln voranzubringen.

Aufgrund der Größe des Projekts ist das eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die alle Teile der Volkswirtschaft und der Politik beeinflusst. Totalitäre oder faschistische Bestrebungen widersprechen der Idee des einzelnen freien Menschen, der eben ohne Bedingungen das Grundeinkommen erhält. Hierzu zählt auch, dass die Gesellschaft frei sein muss und ein Grundeinkommen weder mit Gewalt noch mit undemokratischen Mitteln durchgesetzt werden darf.

Das Grundeinkommen ist im Rahmen der derzeitigen Verfassung realisierbar und es bedarf keinerlei Änderung am demokratischen System. Direktkandidaturen sind ein mögliches demokratisches Mittel für den Weg in die Parlamente. Ein Bündnis der Grundeinkommensvertreter ist im Sinne der Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens parteiisch.

Grundeinkommensvertreter stehen für das bedingungslose Grundeinkommen ein, auch wenn sie durchaus auch noch andere Ziele verfolgen können. Ein Bündnis der Grundeinkommensvertreter bestreitet nicht, dass es auch andere lohnenswerte Ziele gibt, aber begrenzt sich bewusst auf das bedingungslose Grundeinkommen, da es Volksabstimmungen bundesweit in der Bundesrepublik Deutschland nicht gibt, ist eine Direktkandidatur eine Möglichkeit das Thema voranzutreiben.

Die einzelnen Vertreter des Grundeinkommen sind frei sich bei andere Themen in anderen Parteien zu engagieren.

Ein Bündnis der Grundeinkommensvertreter ist jedoch selbstverständlich dem Grundeinkommen verpflichtet.  Grundeinkommensvertreter haben nach bestem Gewissen und Wissen zu entscheiden und  jeweils zu prüfen, inwieweit eine Entscheidung  das Grundeinkommen betrifft. Da das Grundeinkommen einen Finanzrahmen erfordert, der den gesamten Haushalt betrifft, wird es wohl kaum ein Themengebiet geben, bei dem Abgeordnete, die das Grundeinkommen vertreten, nicht mitreden könnten. Das bedingungslose Grundeinkommen hat ebenso eine außenpolitische Relevanz, da es nicht zu verleugnen ist, dass, wenn die Bundesrepublik Deutschland es als erster Staat einführen sollte, Migrationsbewegungen entstehen könnten.

Hierbei setzt sich ein Grundeinkommensvertreter immer für ein Grundeinkommen ein, und wenn die Lösung die europäische Ebene sein sollte, dann setzen sich Grundeinkommensvertreter für eine europäische Lösung ein. Es wäre vermessen, ein weltweites Grundeinkommen sofort durchzusetzen, diese Unmöglichkeit ist dem Grundeinkommensvertreter bekannt..

Beseelt von dem politischen Willen das bedingungslose Grundeinkommen zu fördern und zu fordern, kämpfe ich trotz aller politischer Widrigkeiten für ein Thema, dessen Komplexität allerdings alle Themen betrifft.

Gerhard Dieter Anton Bruckner

Ich bin ein langjähriger Verfechter des BGE, da das bisherige System ein menschenwürdiges Grundeinkommen und eine ebenso menschenwürdige Rente in unserem Land nicht mehr zulässt. Lauter Sprüche, nichts dahinter. Damit muss Schluss sein. Denn nur mit dem BGE erfolgt die Freiheit für Jeden und Dumpinglöhne gehören der Vergangenheit an.

Andreas Decker

Nur mit dem BGE ist gewährleistet, dass die PARTEI immer gleichzeitig dafür und dagegen sein kann. Ansonsten heisst es ja doch nur: Wes Brot ich was, des Lied ich sing!

Dr. Stephan Pflaum

Ich kann der Idee des Grundeinkommens sehr viel abgewinnen. Was mich allerdings ein wenig stört, ist das oft damit einhergehende Wort „bedingungslos“. Denn über Bedingungen oder anders gesagt Voraussetzungen muss durchaus und gut nachgedacht werden. Zunächst aber muss mit Hartz IV und dem damit verbundenen Bürokratie- und Sanktionswahnsinn Schluss sein. Wir brauchen eine Form des Grundeinkommens, die allen, vor allem aber Kindern und Familien aber auch Rentnern ein menschenwürdiges Leben ohne viel Bürokratie ermöglicht. Dieses Grundeinkommen muss sich an den wirtschaftlichen Verhältnissen im Land orientieren, darf andere Einkommensformen wie Lohn und Gehalt nicht schlechter stellen und muss auch positive(!) Anreize enthalten, sich selbst und mehr zu verdienen.