Sonja Marschke

Warum ich für das bedingungslose Grundeinkommen bin? Weil es die Freiheit des einzelnen mit Sicherheit verbindet. Es ermöglicht die freie Selbstentfaltung, die doch Maß aller Dinge sein sollte. Denn zur Freiheit gehört auch die Freiheit, sich gegen ein Leben in prekären Jobs zu entscheiden. Nicht für einen Hungerlohn zu arbeiten, um dazuzugehören, um am Ende doch wieder aufstocken zu müssen. Es gibt den Menschen, die man vorher zu Bittstellern gemacht hat, ein Stück ihrer Würde, ein Stück ihres Selbstbewusstseins wieder. Und aus der Sicherheit des bedingungslosen Grundeinkommens können neue Ideen kommen, die dann wiederum die Wirtschaft beflügeln. Eine Win-win-Situation.

Alle Studien zeigen, dass das bedingungslose Grundeinkommen dafür sorgt, dass sich die Menschen freier fühlen, weniger Sorgen haben. Die Angst vor dem wirtschaftlichen Abstieg, die viele in prekäre Jobs treibt, sollte nie die Grundlage einer Entscheidung sein. Stattdessen sollten wir uns wieder auf das besinnen, was in unserer Verfassung steht: Berufs-Freiheit. Das RECHT, einen Beruf zu ergreifen. Keine Pflicht, einer Arbeit nachzugehen. Wenn wir das tun, werden wir die (Arbeits-)Welt verändern-zum Besseren.

Martin Wilhelm

Jeder Mensch in unserer Gesellschaft ist wertvoll, unabhängig davon, ob er zurzeit einer Arbeit nachgeht oder nicht. Unser aktuelles Sozialsystem beruht leider auf Strafen und Sanktionen statt auf Motivation und Unterstützung. Statt Menschen zu ermutigen, neue Wege zu gehen, werden ihnen Steine in den Weg gelegt. Um dies zu ändern unterstütze ich ein bedingungsloses Grundeinkommen.

Ich setze mich für ein moderates Grundeinkommen auf der Basis einer negativen Einkommenssteuer, sowie für eine rationale Sichtweise auf die Vor- und Nachteile des BGEs ein. Ein BGE wird kein Allheilmittel sein, dennoch wird es viele grundlegende Probleme lösen oder stark abmildern. Menschen können frei entscheiden, wann sie arbeiten wollen und wann sie in Rente gehen. Gleichzeitig nimmt man auch schon bei geringem Verdienst mehr Geld mit nach Hause, da die Anrechnung auf das Arbeitslosengeld entfällt. Selbständige und ehrenamtliche Tätigkeiten werden gestärkt. Lücken im sozialen Netz werden geschlossen. Arbeitslosigkeit wird nicht länger stigmatisiert. Die meisten Menschen werden weiterhin arbeiten gehen, jedoch nicht weil sie müssen, sondern weil sie wollen.

Mittlere und hohe Einkommen werden netto wenig von einem Grundeinkommen profitieren, oder sogar draufzahlen. Das sollte es uns als Gesellschaft jedoch wert sein. Und das ist es auch mir wert.

Zur Person:

Ich bin 1991 in Südthüringen geboren, lebe nun seit 10 Jahren in Magdeburg und bin Wissenschaftler (PostDoc) an der Otto-von-Guericke-Universität. Seit 2017 bin ich Mitglied bei den Humanisten und hoffe, damit dazu beizutragen, dass eine wissenschaftlich fundierte sozialliberale Politik in die Parlamente Einzug hält. Dazu trete ich bei dieser Wahl auch als Spitzenkandidat für Die Humanisten Sachsen-Anhalt an.