Ich heiße Andrea Rehwald, bin berufstätige Mutter von sechs mittlerweile erwachsenen Kindern. Dementsprechend weiß ich, was eine Mutter zu leisten in der Lage ist und leisten muss. Die gesellschaftliche Anerkennung bzw. in diesem Fall eher Nicht-Anerkennung der Erziehungsarbeit finde ich erschreckend. Genauso sieht es mit der Pflege aus.
Hier steht Bündnis-C für ein bedingtes Grundeinkommen. Der Gedanke dahinter ist, dass Familien und pflegende Angehörige bei entsprechender Entlohnung wirklich die freie Wahl haben, ob sie bei den Kindern zu Hause bleiben, einen Au-Pair engagieren, eine Tagesmutter zur Betreuung wählen oder das Kind in die Krippe bringen. Ebenso hat der Pflegende Angehörige bei einem entsprechenden Pflegegehalt die Möglichkeit, für länger aus dem Beruf auszusteigen, um sich ganz dem zu Pflegenden zu widmen. Dieses Grundgehalt möchten wir noch in vielen anderen Bereichen durchsetzen. Als Ersatz für das Arbeitslosengeld, Krankengeld, Mindestrente usw. So können Verwaltungskosten eingespart werden und der Mensch hat ein würdiges Auskommen. Wenn dieses bedingte Grundgehalt in ausreichender Höhe, damit Wahlfreiheit und Menschenwürde aller Menschen gewahrt ist, flächendeckend eingeführt ist, dann kann über den nächsten Schritt, nämlich die Finanzierung und Ausgestaltung eines bedingungslosen Grundeinkommens nachgedacht werden. Fixpunkt einer jeden Überlegung muss die Würde des Menschen und seine Selbstbestimmung sein.